Kinder lieben „Zorgamazoo“

Beim Deutschen Jugendliteraturpreis hat der Balladenroman „Zorgamazoo“ von Robert Paul Weston, den ich 2012 in deutsche Reime gebracht habe, eine Auszeichnung haarscharf verpasst. So war es der Rede der Juryvorsitzenden Dr. Gina Weinkauff zu entnehmen. Aber als während der Verleihung auf der Frankfurter Buchmesse der Moderator der Veranstaltung die drei Kinder, die den Brief mit den Siegertiteln hereintragen, fragte, welches ihr Lieblingsbuch unter den nominierten sei, sagten alle einhellig: „Zorgamazoo“. Und auf die folgende Frage, wer ihre Lieblingshelden in den nominierten Kinderbüchern seien, nannten alle Figuren aus „Zorgamazoo“, genauso wie auf die dritte Frage nach dem größten Widerling in den sechs Nominierungsbüchern. Erneut stammten alle genannten Figuren aus „Zorgamazoo“. Ein einhelligeres Lob hätte man nur noch bekommen können, wenn sich die Jury genauso entschieden hätte.

Zorgamazoo auf der IBBY Ehrenliste 2014

ZorgamazooDer Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ) hat die Übersetzung des gereimten Romans „Zorgamazoo“ auf die Ehrenliste 2014 des International Board on Books for Young People (IBBY) gesetzt. Die Ehrenliste erscheint alle zwei Jahre. Jedes Mitgliedsland kann in den Kategorien Autor, Illustrator und Übersetzer jeweils ein Buch auf die Liste setzen. Die Urkunden werden im September 2014 auf dem nächsten IBBY-Kongress in Mexiko-Stadt vergeben.

 

Diese Übersetzer wurden vom AKJ seit 2004 auf die Ehrenliste gesetzt:

2014: Uwe-Michael Gutzschhahn für „Zorgamazoo“ (Robert Paul Weston)
2012: Ina Kronenberger für „Garmans Sommer“ (Stian Hole)
2010: Tobias Scheffel für „Simpel“ (Marie Aude Murail)
2008: Alexandra Ernst für „Wenn er kommt, dann laufen wir“ (David Klass)
2006: Harry Rowohlt für „Schlimmes Ende“ (Philip Ardagh)
2004: Angelika Kutsch für „Der Unsichtbare“ (Mats Wahl)

Ein Sommer urkomischer Dinge

12 Dinge

12 Dinge

Mein Lieblingsbuch in diesem Sommer: „12 Things to Do Before You Crash and Burn“ von James Proimos. Das mit dem englischen Titel auf dem von mir ins Deutsche übersetzten Buch hat durchaus seinen Sinn: So temporeich und kraftvoll kann man im Deutschen nicht beschreiben, was das Buch ausmacht. Herc, der Held dieses kurzen Romans ist für den Rest der Ferien zu seinem Onkel nach Baltimore verfrachtet worden. Und der hat nichts Besseres zu tun, als ihm eine Liste mit 12 Aufgaben aufs Auge zu drücken, die Herc gefälligst bis Ferienende abarbeiten soll. Dabei interessiert den Jungen doch eigentlich nur eins – Schöne-fremde-unerreichbare-Frau wiederzufinden. Das Ganze ist in fast poetischen Vignetten erzählt, mit jeder Menge verrückter Details und grandiosen Momenten irrwitziger Komik. Erscheint am 1. Juli (bei Gerstenberg).

Monstermäßig gruseln

Endlich da! Und zum Gruseln schön. Mit nachts nachleuchtender Schrift auf dem Cover. In monstermäßigem Gespenster-Weiß. Das Bilderbuch „Zehn Gruselmonster“ der amerikanischen Autorin Carey F. Armstrong-Ellis ist eine neue Variante des klassischen Abzählreims à la „Zehn kleine …“ Wunderbar schaurig und furchtbar komisch. Für alle kleinen und großen Monsterfreunde. Für mich eines der schönsten Bilderbücher, die ich übersetzt habe. Erschienen bei Anette Betz.

Hier ein kleiner Blick ins Buch: