Gedicht des Monats Januar

Die Tüte

Eine Tüte kam gelaufen
wollte ein paar Brötchen kaufen
riss ein Windstoß auf die Tür
der war eigentlich hinter ihr
knallt die Türe wieder zu
war die Tüte platt im Nu
und die Beine krumm und schief
Tüte nie mehr Brötchen holen lief

Gedicht des Monats Dezember

Strandmuscheln

Hast du die tuschelnden Muscheln gesehen,
so ganz alte Truscheln mit offenen Guscheln,
wie sie durch die Bartbuscheln nuscheln
beim Duscheln
in lauwarm wuschelnden
Kaulquuppelpfuscheln?
Echt miese Luscheln,
die alten Muscheln.

Gedicht des Monats November

Der winzige Mann

Es war einmal ein Mann,
der kam an gar nichts dran.

Er war ganz winzig klein,
so winzig wie ein Stein.

Er passte in das Haus
von einer Gartenmaus.

Da steht der Mann jetzt drin
und reckt sich her und hin.

Der winzig kleine Mann
kommt nicht ans Türschloss dran.

Gedicht des Monats Oktober

Tangobär

Mein Teddybär, mein Teddybär
tanzt Tango mit ‘nem Grizzlybär.
Tobt trommeltosend toll im Takt,
hält taff den Grizzlybär gepackt,
die Tatzen aufs Parkett geklackt.
Der Grizzly tapst ihm hinterher,
tolpatschig taumelnd tanzt auch er
als trudeldicker Tangobär.

Gedicht des Monats September

Flau

Wenn ich aus dem Schlaf erwache,
mich dann auf den Schulweg mache,
wenn ich in die Klasse flitze,
wenn ich neben Lena sitze,
wenn ich in der Pause zu ihr schau,
wird es mir im Magen flau.

Hab schon tausend Zettelchen geschrieben,
sind dann aber doch bei mir geblieben.
Was, wenn sie mich gar nicht mag?
Was wenn ich umsonst sie frag?
Was, wenn sie nichts von mir will?
Wäre echt der Overkill.

Wenn ich aus dem Schlaf erwache,
mich dann auf den Schulweg mache,
wenn ich in die Klasse flitze,
wenn ich neben Lena sitze,
wenn ich in der Pause zu ihr schau,
wird es mir im Magen flau.