Die Jury-Begründung zur „Hinundhering“-Nominierung

Inzwischen hat der Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ) die Begründungen für die diesjährigen Nominierungen zum Deutschen Jugendliteraturpreis bekanntgegeben. Für die Nonsens-Anthologie „Ununterbrochen schwimmt im Meer der Hinundhering hin und her“ erklärt die Jury:

„In den Gedichten von Christian Morgenstern, Karl Valentin, Joachim Ringelnatz, Ernst Jandl bis hin zu Heinz Erhardt, Michael Ende und Otto Waalkes geht es primär um eines: Nonsens. Jedes der Gedichte fordert zum Schmunzeln oder Lachen heraus, verlockt dazu, sich auf Sprachspiele einzulassen, Widersprüche und Doppeldeutigkeiten zu durchschauen. Die spielerische Leichtigkeit der Texte ist dabei oft mit subversiven Elementen verbunden, wenn Regeln und Normen gebrochen werden. Die Anthologie vereint Texte bekannter und weniger bekannter Dichter, streift die Literaturgeschichte, aber auch die Populärkultur. Dem Herausgeber Uwe-Michael Gutzschhahn gelingt damit eine ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Zusammenstellung, die vom Rhythmus und Klang der Sprache zeugt. Besonders machen diesen Band auch dessen außergewöhnliche Haptik und Optik. Sabine Wilharm ist es gelungen, den Nonsens-Gedichten Illustrationen beiseite zu stellen, die ebenso absurd und spielerisch sind wie diese und mit den Versen in einen einzigartigen Dialog treten.“