Spielplatz in den Literaturseiten München

In der Dezember-Ausgabe der „Literaturseiten München“, die ursprünglich vor allem ein Veranstaltungskalender in Sachen Literaturlesungen waren, sich in Corona-Zeiten mangels Lesungen aber zu einem veritablen Info-Blatt über Bücher und Autoren gewandelt haben, ist auf Seite 3 ein Erwachsenengedicht von mir mit dem Titel „Spielplatz“ abgedruckt. Das freut mich sehr, gibt es doch schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack auf meinen neuen Gedichtband „Die Geschichte des Hasen endet im Topf“, der im Februar bei Vorwerk8 in Berlin erscheint – wobei „Spielplatz“ dort gar nicht drin ist. Aber ich spüre so langsam, dass es nach den vielen Kinderlyrik-Geschichten der letzten Jahre endlich auch wieder mit den Erwachsenengedichten vorangeht. Und darüber frreue ich mich sehr. Wer übrigens nicht in München wohnt, die „Literaturseiten“ also nicht beim nächsten Bücherkauf in der Buchhandlung mitnehmen kann, der kann die Seiten auch HIER einsehen und mein Gedicht lesen.

Gedicht des Monats Dezember

Landleben

Der Hund sagt mäh,
die Katz macht muh,
die Kuh miaut,
das Schaf, das kaut.

Der Trecker schlägt,
das Kornfeld knurrt,
die Turmuhr rauscht,
der Hund, der lauscht.

Die Taube summt,
die Biene quakt,
der Frosch ruft guru
und die Kuh schaut zu.

Die Lerche ächzt,
der Hund, der singt,
der Birnbaum kläfft,
die Katze schläft.

Großer Preis für Heinz Janisch

Im Oktober 2018 durfte ich den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder und Jugendliteratur im historischen Schelfenhaus des fränkischen Weinorts Volkach am Main entgegennehmen. Es war ein unvergessenes Fest, an das ich mich immer noch sehr gern erinnere. Auch in diesem Jahr gibt es natürlich den Preis, doch leider konnte er coronabedingt am 20. November nur online verliehen werden. Ich hätte dem diesjährigen Preisträger, meinem Dichterkollegen und Freund Heinz Janisch aus Wien, auch so ein schönes Fest in Volkach gewünscht, aber leider hat das nicht geklappt. Nun hoffe ich, dass wir das Feiern im Herbst 2021 beim nächsten Preis nachholen können. Wer Lust hat, die diesjährige Online-Preisverleihung anzusehen (inkl. Volkacher Taler und dem Paul-Maar-Preis für junge Talente), bei der Akademieleiterin Prof. Claudia Pecher und ich ein Gespräch über Kinderlyrik führen und Arne Rautenberg eine wunderbare Laudatio (mit Meer, Wind und Möwen im Hintergrund) auf den Dichter Heinz Janisch hält, der findet den Link HIER.

Ocelot und die Mäuse

Gedichte auf dem Präsentiertisch in einer Buchhandlung? Das ist so selten, dass man es fast vergessen könnte. Nicht so bei Ocelot in Berlin. Da stehen gleich vier Gedichtbände für Kinder auf dem Tisch (unter der Obhut von Barack Obama): „Mäusekino“ und „Die Muße der Mäuse“ von mir und die zwei Gedichtbände „könig der kinder“ und „tänze der untertanen“ von meinem Hamburger Dichterkollegen Nils Mohl, den ich überaus schätze. Das ist ein echter Glückstag, denn Gedichte wollen gesehen und nicht als „Bückware“ versteckt werden. Als es 2015 mal meine Nonsens-Lyrikanthologie „Ununterbrochen schwimmt im Meer der Hinundhering hin und her“ ins Schaufenster und auf den Büchertisch bei Lehmkuhl in München schaffte, wurden dort im Weihnachtsgeschäft über 60 Bände verkauft. Sage noch einer, Lyrik geht nicht.

Büchertisch mit Mäusen bei Ocelot in Berlin