Interview zur Lyrik

Im Blog der Zeitschrift DAS GEDICHT läuft gerade eine Interview-Reihe, in der Franziska Röchter 60 Lyrikerinnen und Lyriker befragt. Es sind die Autoren, die am 26. Oktober im Literaturhaus München lesen werden, wenn das einmal jährlich erscheinende Periodikum DAS GEDICHT Jubiläum feiert und das Jubiläumsheft Nr. 25 erscheint, diesmal zum Thema Religion in der Lyrik, herausgegeben von Anton G. Leitner und José F.A. Oliver.

Als 17. Folge der Interview-Reihe steht seit 18. September das Gespräch mit mir im Netz. In dem Interview-Text lassen sich auch zwei von mir gesprochene eigene Gedichte anhören.

Hier der Link: https://www.dasgedichtblog.de/jubilaeumsblog-ein-vierteljahrhundert-das-gedicht-folge-17-uwe-michael-gutzschhahn-der-mensch-hinter-dem-dichter/2017/09/18/

Gedicht des Monats September

Märchen

Ich bin deine alte Tante,
schau auf mein güldenes Haar.
Weil ich dich im Ofen verbrannte,
heißt’s, ich bin im Kopf nicht mehr klar.
Märchen, Märchen, Märchen!
Wir zwei sind ein Liebespaar.
Ich schenk dir ein winziges Härchen
und unsre Geschichte wird wahr.

Versfest-Bilderbuch erscheint auf Deutsch

ExcusesExcusesBeim versfest Berlin stellte die indische Lyrikerin Anushka Ravishankar ihr gereimtes Bilderbuch „Excuses! Excuses!“ vor, das 2011 bei Tara Books erschien. Die in zahlreichen Gedichten geschriebene Geschichte hatte ich für das Festival im März übersetzt. Nun wird eine deutsche Ausgabe des wunderschönen Textes beim Peter Hammer Verlag in Wuppertal erscheinen – mit neuen Illustrationen der Münchner Grafikerin Susanne Straßer. Das Buch mit dem deutschen Titel „Ausreden! Ausreden!“ ist für den Herbst 2018 in Planung.

Strasser

Susanne Straßer

Anushka Ravishankar

Anushka Ravishankar

 

Unglaublich!

GutzschhahnEin ganzes Buch über meine nunmehr 40 Jahre währende Arbeit in der Literatur und speziell in der Kinderliteratur erscheint gerade im Münchner kopaed Verlag. Herausgegeben wurde es als Band 7 der Reihe „Kinder- und Jugendliteratur aktuell“ von den beiden Heidelberger Professorinnen Gina Weinkauff und Karin Vach sowie der Oldenburger Professorin Mareile Oetken. Im vergangenen Jahr gab es dazu an der PH Heidelberg ein Gespräch mit Studenten und im letzten November habe ich eine Gastvorlesung an der Uni Oldenburg gehalten. Beide Texte sind auch in dem Buch abgedruckt. Immer wieder geht es in den wissenschaftlichen Aufsätzen um die Bedeutung der Sprache und um die Musikalität literarischen Schreibens im Gedicht, in Erzählungen und Romanen sowie im Besonderen in meinen zahlreichen Übersetzungen. Zudem enthält das Buch zwölf sehr persönliche Zueignungen von Weggefährten aus meinem beruflichen Leben, so u. a. von Franz Hohler, Arne Rautenberg und Kevin Brooks. Der 264 Seiten dicke Band, der auch eine umfangreiche Bibliografie enthält, ist über den Buchhandel zu beziehen (ISBN 978-3-86736-385-3) und kostet 20,00 Euro. Die bisherigen Bände der kopaed-Reihe beschäftigen sich u. a. mit Martin Baltscheit, Andreas Steinhöfel oder Paul Maar.

Gedicht des Monats August

Manchmal abends

Manchmal abends, wenn ich in den Himmel schaue,
fühl ich mich ganz klein.
Wie ein schwarzer Wintermantel
hüllt die Nacht die Dächer ein.
Ein paar helle Punkte nur, weit entfernt im All,
stehen schweigend da,
so als wär’n sie sehr allein.

Manchmal abends, wenn ich in den Himmel schaue,
wähl ich einen aus, sein Licht ganz fein
wirft mir einen Faden zu und wispert:
Nun sind wir zu zwein.