Die größte Freude auf der Kinderbuchmesse in Bologna: Ulrich Maske, Chef des Verlags Jumbo Medien in Hamburg, hat wie in alten Zeiten ganz spontan im Gespräch mit cbj-Verleger Jürgen Weidenbach und mir entschieden, eine Hörfassung der Nonsens-Anthologie „Ununterbrochen schwimmt im Meer der Hinundhering hin und her“ zu veröffentlichen, die parallel zum Buch erscheinen wird. In der letzten Woche habe ich in Hamburg auch selbst einige der 154 Gedichte des Buches eingesprochen.
Gedicht des Monats Mai
Krähen
Kra kra
kra kra
Mama kra kra
Ja ja kra kra
Kra kra Mama
kra kra kra kra
Na na na na
kra kra Papa
Kra kra kra kra
Kacka Mama
Na na kra kra
kra kra ba ba
A-a kra kra
kra kra da da
La la la la
kra kra
kra kra
Michael Roher im Lyrik-Blog
Am 10. Mai präsentiere ich nach Peter Maiwald (März) und Yaak Karsunke (April) den österreichischen Lyriker, Bilderbuchautor und Illustrator Michael Roher mit vier unveröffentlichten Kindergedichten im Lyrikblog der Zeitschrift „Das Gedicht“. Es lohnt sich also, wieder mal unter www.dasgedichtblog.de nachzuschauen. Wobei der Blog von Anton G. Leitner neben meiner Kinderlyrik-Rubrik auch sonst viel Spannendes in Sachen Gedichte zu bieten hat.
Gedicht des Monats April
Der Osterhase, der kein Ei fand
Vor Ostern fiel der Osterhase
beim Eierkaufen auf die Nase.
Er stolperte im Stadtverkehr,
da hingen ihm die Ohren quer.
Der Hasendoktor war nicht bang,
zog ihm die Ohren wieder lang.
Doch was danach viel schlimmer schien:
Es gab kein Ei mehr – bis nach Wien.
Der Hase rannte hin und her,
fand einen Stein – uff! Viel zu schwer.
Fand einen Luftballon – zu leicht!
Und wenn dann noch die Luft entweicht!
Fand eine Murmel – viel zu klein!
Das kann kein Osterei nicht sein.
Fand einen Fußball – nein, zu groß!
Da mal ich mich zu Tode bloß!
Fand eine Maus, die lief schnell weg.
Und ach, ihr Grau sah aus wie Dreck.
Fand einen Bär im Zoo mit Bauch.
Zu haarig – und gefährlich auch!
Vor Wut stieß sich der Has’ die Stirn.
Wuchs ihm ’ne Beule aus dem Hirn.
Die Beule tat ihm scheußlich weh.
Er jammerte: „Oje, oje!“
Sie spiegelte sich rot und blau
in einer Pfütze. – Ach wie schlau,
dacht sich der Osterhas’. Au wei,
da hab ich ja mein Osterei!
Kindergedichte im Blog
Es ist soweit: Seit dem 10. März stehen nun endlich die ersten Kindergedichte im Blog der Lyrikzeitschrift „Das Gedicht“ (www.dasgedichtblog.de). In der ersten Folge stelle ich fünf Gedichte des wunderbaren Lyrikers Peter Maiwald vor, der leider 2008 im Alter von 62 Jahren starb. Seine Witwe Adrienne Maiwald hat mir freundlicherweise eine Reihe noch unveröffentlichter Kindergedichte zur Verfügung gestellt, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Es lohnt sich, in den Blog zu schauen. Am 10. April gibt es dort übrigens die zweite Kindergedicht-Folge mit sechs unbekannten Texten von Yaak Karsunke, die eine echte Entdeckung sind.