Jetzt auch bei Facebook

Nein, eigentlich wollte ich wegen Zuckerberg & Co. nie bei Facebook sein. Aber in der letzten Zeit liefen so viele Kinderlyrik-Sachen über die Social-Media-Schiene, dass ich zuletzt Angst hatte, an wichtigen Dingen vorbeizuschlittern. Herr Zuckerberg bleibt mir allerdings weiter unsympathisch, schon allein wegen seiner politischen Haltung. Außerdem ist mir jeder verdächtig, der sich die ganze Welt einverleiben will – mit allen Daten über Menschen, die er kriegen kann. Reich sein ist ja ganz schön, aber auf Kosten anderer, die man komplett „aushorcht“? Ich habe mich dem Herrn trotzdem ausgeliefert – allein meiner Leidenschaft für die Lyrik zuliebe.

P.S. Wer übrigens mal auf Facebook bei der Stadt Waldkraiburg nachschaut (14. September), der findet dort ein Interview mit Laura Depperschmidt, die für mein Buch MÄUSEKINO ein wunderschönes Gedicht geschrieben hat und außerdem gerade zwei Gedichte in der September-Ausgabe meiner Kinderlyrik-Reihe im Blog der Zeitschrift „Das Gedicht“ hat. In dem Interview erzählt Laura, wie wir uns kennengelernt haben und wie es zu ihrem Gedicht fürs MÄUSEKINO gekommen ist.

Im September: Gedichte von Kindern im Blog

Seit März 2015 stelle ich jeden Monat im Blog der Zeitschrift DAS GEDICHT einen Lyriker oder eine Lyrikerin vor, der/die für Kinder schreibt. Das sind jetzt mehr als 65 Beiträge und von jedem Dichter habe ich im Schnitt 6-7 Gedichte online gestellt. Alles zusammen macht inzwischen mehr als 400 Gedichte – eine riesige Anthologie. Und diesmal – im September – gibt es einen besonderen Beitrag mit Gedichten, die nicht von namhaften Autoren geschrieben wurden, sondern von Kindern selbst. Die vier ausgewählten Nachwuchsdichterinnen und -dichter sind zwischen 6 und 11 Jahre alt und kommen aus Berlin, aus München und aus Niederbayern. Schaut doch mal rein.

Endlich wieder lesen

Endlich mal wieder eine Lyriklesung. Es ist so schade, wegen der Corona-Pandemie kaum mehr direkten Kontakt zu Kindern haben zu können, sie zu erleben, wie sie zuhören und staunen, was man mit Sprache machen kann und wie im Kopf die verrücktesten Bilder entstehen. Doch am Sonntag, den 23. August um 14.30 Uhr lese ich auf der Blutenburger Sommerbühne unter dem Motto „Als sich das Apfelmus verliebt hat. Gedichte, in denen die verrücktesten Sachen passieren“ Kindergedichte von namhaften Dichtern und jungen Entdeckungen, von erwachsenen Lyrikern und dichtenden Kindern. Wegen der Corona-Bestimmungen bitte unbedingt vorher anmelden, wenn ihr zur Lesung kommen wollt. Wie das geht, findet ihr hier. Und das gesamte Sommer-Leseprogramm der IJB könnt ihr hier anklicken.

Gedicht des Monats August

Der Schwan

Es war einmal ein Hahn,
der liebte einen Schwan.
Der Schwan zog seine Bahn
bei Limburg auf der Lahn.
Da hatt der Hahn ‘nen Plan:
Er lieh sich einen Kahn
in seinem Liebeswahn
und folgte stets dem Schwan.
Der hat das abgetan.
Was will denn dieser Hahn?
Der ist doch viel zu lahm,
dachte der Schwan im Tran
und zog stolz seine Bahn.
So schwammen Schwan und Hahn
bei Limburg auf der Lahn
die Bahn vom Schwan
meist simultan.