Teddybär tanzt taumelnd tollen Tango

Im neuen GECKO (Ausgabe 97), in dem es in Geschichten und Bildern um Bären geht, findet sich auf der letzten Seite auch ein Bärengedicht von mir. Als mich die Herausgeberin Muriel Rathje fragte, ob ich noch schnell ein Gedicht zu der Ausgabe beisteuern könnte, sah ich plötzlich so einen tapsigen Tanzbär vor mir. Und weil ich offenbar zu viele Folgen Let’s Dance geschaut habe, sollte er auch noch Tango tanzen. Wer da mit wem tanzt? Ein kleiner Teddybär mit einem großen Grizzlybär. Und wer da tolpatschig tapsend übers Parkett taumelt? Ein trudeldicker Tangobär. Das Bild zum Tangotanz mit Bären hat die wunderbare Franziska Ludwig geschaffen.

Da wohnt der König Soundso …

Nach den Angaben von Helgolands bedeutendstem Dichter James Krüss lebt der König Soundso natürlich auf der Felseninsel in der Nordsee – und zwar mit Niemand, seinem Hund. Auf den Spuren des großen Dichters und Verseschmieds Krüss haben Rolf Stindl vom Friedrich-Bödecker-Kreis Bremen/Bremerhaven und ich nach dem Lyrikworkshop mit Schülerinnen und Schülern auf der Insel ein kleines Heft zusammengestellt, in dem viele der dort entstandenen Gedichte nachlesbar sind. Leider gibt es das kleine Büchlein nicht zu kaufen; es wurde nur für die Teilnehmenden des Workshops gedruckt. Einige wenige Belegexemplare habe ich aber noch. Auch von mir enthält das Heft zwei Gedichte: „Basstölpel-Song“ und „Löwen auf Helgoland“.

Troisdorfer Bilderbuchpreis für Sabine Kranz

Es war ja schon eine Weile bekannt, dass Sabine Kranz für ihre Bilder zu unserem Buch „In meinem Rucksack wohnt ein Tiger“ den Troisdorfer Bilderbuchpreis 2023 erhält. Am 2. September war es endlich soweit und der Preis wurde im Kinderbuchmuseum auf Schloss Wissem überreicht. Die Laudatio hielt Dr. Mirijam Steinhauser von der PH Weingarten und erzählte davon, dass die Entscheidung der Jury für das Buch einstimmig und ohne geringsten Zweifel gefallen sei. Am Schluss der Veranstaltung durften Sabine Kranz und ich jede Menge Bücher signieren, was eine große Freude war.

Gedicht des Monats September

Fernreisen

Ein Fisch im Wasser sich verirrte
und in das Sternenmeer entschwirrte.

Ein Stern, der steil vom Himmel stürzte
und sich die Zeit im Meer verkürzte.

Ein Regentropfen, der vom Kurs abkam
und einen Umweg durch das Weltall nahm.

Ein Wind, der überm Ozean verwehte
und landete im Hof von Tante Käthe.

Und Käthe, die im Garten war,
versteckte ihn in ihrem weißen Haar.

Gedicht des Monats August

Löwen auf Helgoland

Fuhr eine Möwe, die in Afrika
mal in der Wildnis einen Löwen sah,
als blinder Passagier auf ’nem Containerschiff
vorbei am Helgoländer Kliff.
So rot hatt‘ sie noch keinen Fels im Meer gesehen.
Da war es um die Möwe schnell geschehen.
Sie ließ sich vom Containerschiff
im Wind herüberwehn zum roten Kliff
und fragte all die Helgoländer Möwen
im Ober- und im Unterland,
im Hafen und am Klippenrand:
Gibt es hier wie in Afrika auch Löwen,
die brüllen, gähnen, in der Sonne schlafen?
Moin, sagten da die Lach- und Silbermöwen,
flieg doch mal rüber an den Dünenstrand,
dort liegen sie im Sand total entspannt.
Ob Löwe, Robbe oder Hund, tun sie nicht kund,
doch wenn sie gähnen oder lauthals brüllen,
im warmen Sonnenlicht die Lungen füllen,
dann hüte dich vor ihrem Schlund.